HSE - Markt- und Messeplatz

Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz


Urheber:in:
BAuA



Forschung zeigt: Ganzheitliche Prävention ist der Schlüssel

Die BAuA analysierte 115 Dokumente zur Gewaltprävention am Arbeitsplatz – 35 davon besonders detailliert. Das Ergebnis: Erfolgreiche Ansätze kombinieren verschiedene Maßnahmen – von der Prävention über den Notfall bis hin zur Nachsorge.

Zwei zentrale Modelle stechen dabei hervor:

  1. Das Aachener Modell
    Es setzt auf gezielte Risikoanalyse, Mitarbeiterschulung und Unterstützung nach Vorfällen – speziell für Berufe mit hohem Kundenkontakt.

  2. Das TOP-Prinzip
    Die drei Ebenen Technik, Organisation und Personen (TOP) helfen Betrieben dabei, Sicherheitslücken systematisch zu schließen:
    ✔ Technische Lösungen (z. B. Notfallknöpfe)
    ✔ Organisatorische Maßnahmen (z. B. klare Eskalationswege)
    ✔ Personelle Aspekte (z. B. Deeskalationstrainings)


Führungskräfte sind entscheidend

Auffällig: Viele Handlungshilfen richten sich explizit an Führungskräfte und Arbeitgeber. Denn wer als Chef oder Chefin glaubwürdig für Sicherheit eintritt, beeinflusst die Unternehmenskultur maßgeblich. Prävention wird so zum Teil des Alltags – nicht erst, wenn etwas passiert ist.


Besonders gefährdete Berufsgruppen brauchen maßgeschneiderte Unterstützung

Ob Pflegekräfte, Lehrer oder Rettungssanitäter – überall dort, wo Beschäftigte in engem Kontakt zu hilfsbedürftigen oder aufgebrachten Menschen arbeiten, ist die Gefahr von Konflikten oder Übergriffen erhöht. Die Handlungshilfen berücksichtigen deshalb branchenspezifische Besonderheiten:
✔ Umgang mit aggressiven Patienten,
✔ Verhalten bei Bedrohungen im Schulumfeld,
✔ Schutzmaßnahmen für Einsatzkräfte im Rettungsdienst.


Wo gibt es weitere Informationen?

Den kompakten Bericht „Handlungshilfen zum Schutz vor Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz“ gibt es kostenlos als PDF auf der Website der BAuA:
👉 www.baua.de/publikationen


Fazit: Gewaltprävention ist Chefsache – und möglich

Die Forschung zeigt klar: Gewalt und Belästigung lassen sich verhindern – wenn Unternehmen gezielt vorbeugen, Mitarbeitende schulen und im Ernstfall professionell reagieren. Vor allem Führungskräfte haben dabei eine Schlüsselrolle.

Wer sich jetzt informiert und handelt, stärkt nicht nur die Sicherheit – sondern auch das Vertrauen und die Motivation im gesamten Team.


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