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Mit der Motorsäge sicher arbeiten


Urheber:in:
DGUV



Sicher arbeiten mit der Motorsäge – Wissen, Schutz, Verantwortung

Ob im eigenen Garten oder beim Brennholzmachen im Wald: Die Arbeit mit der Motorsäge erfordert Wissen, Übung und eine vollständige Schutzausrüstung. Unfälle mit Kettensägen enden häufig schwer – und lassen sich durch gezielte Vorbereitung und Schulung weitgehend vermeiden. Ein Motorsägenkurs vermittelt genau das Know-how, das im Ernstfall Leben retten kann.

Motorsäge ist kein Spielzeug: Ausbildung schützt vor schwerwiegenden Fehlern

Wer in öffentlichen Wäldern Brennholz selbst aufbereiten möchte, kommt am Motorsägenschein nicht vorbei. Auch wer in fremden Gärten – etwa bei Nachbarn oder im Kleingartenverein – tätig wird, muss seine Befähigung nachweisen. Auf dem eigenen Grundstück ist der Nachweis zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird jedoch dringend empfohlen.

Denn die sichere Bedienung einer Motorsäge ist nicht selbsterklärend. „Eine Bedienungsanleitung ersetzt keine Schulung“, betont Klaus Klugmann, Präventionsexperte der SVLFG. Der sichere Umgang mit der Motorsäge umfasst nicht nur die Technik des Schneidens, sondern auch die Kenntnis über das Verhalten von Holz unter Spannung, die Beurteilung von Gefahrenquellen und das Verhalten in unerwarteten Situationen.

Motorsägenkurs: Theorie und Praxis im Zusammenspiel

Im Grundlagenkurs „Motorsägenarbeit“ – insbesondere Modul A – lernen Teilnehmende unter anderem:

  • Aufbau und sicherheitsrelevante Einrichtungen der Motorsäge

  • Sicheres Starten und grundlegende Wartungsarbeiten

  • Auswahl und Pflege der Persönlichen Schutzausrüstung

  • Erkennen von Holzspannungen, Zug- und Druckseiten

  • Anwendung sicherer Schnitttechniken am liegenden Holz

Solche Schulungen vermitteln nicht nur Fachwissen, sondern schaffen auch ein Bewusstsein für Eigenverantwortung und die realen Risiken bei der Arbeit mit der Motorsäge.

Persönliche Schutzausrüstung: Pflicht, nicht Kür

Zum Arbeiten mit der Kettensäge gehört zwingend eine vollständige Persönliche Schutzausrüstung (PSA):

  • Schutzhelm mit Gehör- und Gesichtsschutz – Helme sollten spätestens nach vier Jahren ausgetauscht werden.

  • Schnittschutzhose und -schuhe – Sie reduzieren das Verletzungsrisiko erheblich, indem sie die Kette bei Kontakt abbremsen.

  • Arbeitshandschuhe – Schützen vor Splittern und Schnittverletzungen.

  • Oberbekleidung in Signalfarben – Besonders bei Arbeiten im Wald wichtig.

  • Jacken ohne Bändel – Um ein Verhaken in der Säge zu vermeiden.

Selbst sogenannte Mini-Kettensägen oder akkubetriebene Gehölzschneider bergen hohe Risiken, besonders bei unsachgemäßem Einsatz – etwa einhändig oder beim Arbeiten auf Leitern.

Alleinarbeit verboten – Sicherheit durch Teamarbeit

Ein zentrales Sicherheitsprinzip: Wer mit der Motorsäge arbeitet, darf niemals allein sein. Weder im Wald noch im Garten genügt ein Mobiltelefon für den Notfall. Eine zweite Person muss immer in Ruf- und Sichtweite sein, um im Ernstfall Erste Hilfe leisten oder Hilfe holen zu können.

Motorsägenführerschein: So finden Sie einen seriösen Kurs

Wer sicher mit der Motorsäge arbeiten möchte, sollte nur anerkannte Schulungen besuchen. Lehrgänge mit dem Gütesiegel des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) oder Kurse an von der SVLFG geprüften Fortbildungsstätten erfüllen hohe Standards. Besonders geeignet für Privatpersonen ist der Kurs „Grundlagen der Motorsägenarbeit“ (Modul A), der meist zwei Tage dauert und sowohl Theorie als auch praktische Übungen umfasst.

Weitere Informationen und Kursangebote:

Die Arbeit mit der Motorsäge verlangt Respekt vor der Technik, ein sicheres Urteilsvermögen und die richtige Vorbereitung. Wer diese Verantwortung ernst nimmt, schützt nicht nur sich selbst – sondern auch andere.


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