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Homeoffice Trend bleibt


Urheber:in:
ASU Arbeitsmedizin



Präsenzpflicht war gestern – warum flexibles Arbeiten die Zukunft ist

Fünf Jahre nach dem ersten Corona-Lockdown zeigt sich: Die Arbeitswelt hat sich nachhaltig verändert – und das nicht nur temporär. Die Konstanzer Homeoffice Studie 2025 liefert klare Erkenntnisse: Mobile und hybride Arbeitsmodelle sind gekommen, um zu bleiben. Die strikte Rückkehr ins Büro ist für die meisten Beschäftigten weder Realität noch Wunsch – und wird von vielen Führungskräften inzwischen ebenfalls kritisch gesehen.

Zurück ins Büro? Für die meisten kein Thema mehr

Entgegen zahlreicher Diskussionen über Rückkehrpflichten zeigt die Erhebung: Nur noch 19 Prozent der Befragten erleben eine verstärkte Präsenzpflicht – das sind weniger als noch im Vorjahr. Die klassische Fünf-Tage-im-Büro-Woche ist mit acht Prozent zur Ausnahme geworden.

Und das hat gute Gründe: Wer zu mehr Büropräsenz gezwungen wird, fühlt sich emotional erschöpfter – ohne dass ein messbarer Produktivitätsvorteil entsteht. Die Studienautoren warnen vor einer Fehlannahme: „Präsenz bedeutet nicht automatisch Leistung“, so Prof. Dr. Florian Kunze, Leiter der Studie. Vielmehr bestehe die Gefahr, dass Unternehmen mit starren Vorgaben die Zufriedenheit und Gesundheit ihrer Mitarbeitenden gefährden – und sich selbst im Fachkräftemarkt schwächen.


Homeoffice ist Standard – und entscheidend für die Arbeitgeberwahl

Für die meisten Beschäftigten ist flexibles Arbeiten längst der Normalfall – und ein entscheidender Faktor für die Zufriedenheit im Job. Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

  • Drei Tage Homeoffice pro Woche – so sieht das Wunschmodell der meisten Beschäftigten aus.

  • 75 Prozent bevorzugen ein hybrides Arbeitsmodell.

  • Für 71 Prozent ist Homeoffice ein zentraler Faktor bei der Jobsuche – ein neuer Höchstwert.

Diese Zahlen zeigen: Unternehmen, die mobiles Arbeiten nicht aktiv ermöglichen, riskieren, im Wettbewerb um Talente den Anschluss zu verlieren.


Führung verändert sich – weniger Skepsis, mehr Vertrauen

Ein weiteres wichtiges Ergebnis: Auch Führungskräfte haben in den letzten Jahren umgedacht. Nur noch 24 Prozent befürchten Kommunikationsprobleme durch mobiles Arbeiten – halb so viele wie noch im Vorjahr. Der Wunsch nach mehr Präsenz ist in dieser Gruppe ebenfalls deutlich gesunken.

Was sich hier abzeichnet, ist ein Kulturwandel: Führung bedeutet zunehmend Vertrauen, Ergebnisorientierung und Flexibilität – nicht mehr Kontrolle durch physische Anwesenheit.


Hybrides Arbeiten braucht Strukturen – und kluge Regeln

Trotz der vielen Vorteile mobiler Arbeit zeigt die Studie auch: Gute hybride Arbeit passiert nicht von allein. Sie braucht:

  • Klare Vereinbarungen zu Erreichbarkeit, Kommunikation und Zusammenarbeit

  • Technologische Ausstattung und ergonomische Arbeitsplätze – auch zu Hause

  • Führungskräfte, die mobil führen können und regelmäßig den Kontakt zu ihren Teams pflegen

Der Wandel zur hybriden Arbeitswelt ist also nicht nur ein technischer, sondern vor allem ein kultureller und organisatorischer Transformationsprozess.


Fazit: Präsenzpflicht ist kein Zukunftsmodell

Die Ergebnisse der Konstanzer Homeoffice Studie machen deutlich: Flexibles Arbeiten ist der neue Standard. Wer heute noch auf starre Präsenzpflichten setzt, verliert Mitarbeitende, belastet Teams – und gewinnt keine Produktivität.

Die Arbeitswelt von morgen braucht keine Rückkehr ins Gestern. Sie braucht Vertrauen, Flexibilität und moderne Führung. Unternehmen, die das erkennen, sind klar im Vorteil – im Wettbewerb um Leistung, Motivation und Talente.


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