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Medizinischer Katastrophenschutz im Fokus


Urheber:in:
ASU Arbeitsmedizin



In Zeiten globaler Krisen, wachsender Naturgefahren und neuer Bedrohungsszenarien wie Cyberangriffen oder Energieengpässen rückt der medizinische Katastrophenschutz stärker in den Fokus von Fachwelt und Öffentlichkeit. Das zeigte sich eindrucksvoll bei den ersten „Rhein-Neckar Tagen für Medizinischen Katastrophenschutz“, die vom 1. bis 4. April 2025 an der BG Klinik Ludwigshafen stattfanden.


Wenn die Krise den Alltag erreicht: Herausforderungen für den Katastrophenschutz

Extreme Wetterlagen, Pandemien wie COVID-19, geopolitische Spannungen oder technische Störungen – unsere Gesundheitssysteme sind mit vielfältigen Risiken konfrontiert, die sich kaum noch isoliert betrachten lassen. Auch kritische Infrastrukturen wie Energie- und Wasserversorgung oder digitale Netzwerke sind zunehmend gefährdet.

Daher braucht moderner Katastrophenschutz heute mehr denn je:

Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Vernetzte Strukturen zwischen Kliniken, Rettungsdiensten, Behörden und Militär
Fortlaufende Weiterbildung aller Beteiligten

Die „Rhein-Neckar Tage“ machten genau das zum Programm: Ein enger Austausch über Sektorgrenzen hinweg – für ein robustes, widerstandsfähiges Gesundheitssystem.


Expertenaustausch auf hohem Niveau

Knapp 30 Referentinnen und Referenten sorgten für ein vielseitiges Programm. Beiträge kamen unter anderem von Fachleuten der Bundeswehr, dem U.S. Army Landstuhl Regional Medical Center sowie weiteren Behörden, Unternehmen und Verbänden. Die Teilnehmer – überwiegend aus der Medizin, dem Rettungswesen und dem Katastrophenschutz – füllten die Veranstaltung bis auf den letzten der 50 Plätze.

Prof. Paul Alfred Grützner, Ärztlicher Direktor der BG Klinik Ludwigshafen, betonte den Mehrwert solcher Formate:
„Vernetzung ist das A und O. Nur wer im Ernstfall die anderen Akteure und ihre Abläufe kennt, kann effizient handeln.“

Auch Prof. Dr. Dr. Michael Kreinest, Leiter der Stabsstelle für Katastrophenmedizin der Klinik, zeigte sich sehr zufrieden:
„Die Veranstaltung war ein voller Erfolg – unser Team wurde gezielt fortgebildet, neue Kontakte sind entstanden, bestehende Netzwerke wurden gestärkt.“


Praxisnähe als Schlüssel zum Lernerfolg

Besonderes Lob gab es für die realitätsnahe und praxisorientierte Ausgestaltung:

  • Workshops zu Großschadenslagen und CBRN-Bedrohungen

  • Visitationen regionaler Einrichtungen

  • Simulationen und praktische Übungen

So konnten die Teilnehmenden unmittelbar erleben, welche Maßnahmen im Ernstfall erforderlich sind und wo Schnittstellen in der Zusammenarbeit liegen.

Ralf Blasek von der Graduate School Rhein-Neckar brachte es auf den Punkt:
„Katastrophenschutz betrifft längst nicht nur medizinisches Personal. Es geht uns alle an – in der Verwaltung, in Unternehmen und in der Gesellschaft.“


Ein gelungener Auftakt – mit Zukunftsperspektive

Die Premiere der Rhein-Neckar Tage war aus Sicht aller Beteiligten ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Krisenfestigkeit des Gesundheitssystems in der Region. Für die Veranstalter steht fest: Dies war nur der Anfang.

Denn die Herausforderungen im Katastrophenschutz wachsen weiter – und mit ihnen die Notwendigkeit, Wissen zu teilen, Kompetenzen auszubauen und Strukturen zu festigen.


Fazit: Bessere Vorbereitung schützt Leben

Ob Hochwasser, Pandemie oder Stromausfall: Der medizinische Katastrophenschutz muss für alle Szenarien gerüstet sein. Veranstaltungen wie die „Rhein-Neckar Tage“ liefern dafür wertvolle Impulse – und zeigen, wie wichtig Vernetzung, Weiterbildung und Zusammenarbeit sind.

Denn wenn der Ernstfall eintritt, zählt jede Minute. Und jeder Handgriff.



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