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Neurodivergenz am Arbeitsplatz: Wie sollen Unternehmen damit umgehen?


Urheber:in:
Haufe Arbeitsschutz



Neurodivergenz am Arbeitsplatz – Vielfalt denken, Potenziale entfesseln

Neurodiversität – der Begriff für neurologische Vielfalt – beschreibt eine natürliche menschliche Vielfalt und inkludiert unter anderem Autismus, ADHS, Legasthenie oder auch Zwangsstörungen und Tourette. Rund 20 % der Menschen in Deutschland zählen zu dieser Gruppe Haufe.de News und Fachwissen. Die Frage ist: Wie gelingt eine gelungene Integration dieser oft übersehenen Talente in Unternehmen? Und welche Chancen birgt das – für Mitarbeitende und Organisation gleichermaßen?


Herausforderungen erkennen

Neurodivergente Menschen verarbeiten Informationen anders. Das Gehirn „tickt“ anders – und klassische Arbeitsstrukturen passen oft nicht dazu. Häufige Belastungen sind:


Neurodivergente Potenziale gezielt nutzen

Wer mit diesen Herausforderungen empathisch und strategisch umgeht, gewinnt außergewöhnliche Stärken:

  • ADHS kann gerade in kreativen und gestalterischen Bereichen ein Vorteil sein – frische Ideen, ungewöhnliche Wege Haufe.de News und Fachwissen.

  • Autistische Mitarbeitende zeichnen sich durch hohe Detailtreue, systematisches Denken und tiefgehende Analysen aus – besonders wertvoll in IT & Technik Haufe.de News und Fachwissen.

  • Studien zeigen: Teams mit neurodivergenten Mitarbeitenden sind bis zu 30 % produktiver springhealth.comPrimalogik.

Unternehmen wie Auticon (weltweit IT-Beratung) demonstrieren: Gezielt eingesetzte neurodivergente Mitarbeitende bringen großes Innovationspotenzial Wikipedia.


So gelingt Inklusion

1. Arbeitsplatzgestaltung neu denken

Dimensionen wie Licht, Lärm, Ablenkungen und Rückzugsmöglichkeiten sollten sensibel angepasst werden Haufe.de News und Fachwissenpinnacletherapy.co.uk:

  • Dimmbares Licht, geräuschreduzierende Maßnahmen

  • Klare, strukturierte Aufgaben und Zeitpläne

  • Direkte Kommunikation in klaren Botschaften

2. Flexible Arbeitsmodelle etablieren

Hybrid, remote, Gleitzeiten, eigene Rückzugsorte: individuelle Anpassungen ermöglichen produktives Arbeiten The Timesdiversity.com.

3. Mentoring, Coaching und Netzwerke aufbauen

Peer-Support oder ein Coach kann Integration deutlich erleichtern (vgl. Rebecca Sanders bei Deloitte) FN London.

4. Führung und Kultur weiterentwickeln

Vorausschauende, empathische Führung, Schulungen und gelebte Offenheit stärken das “psychologische Sicherheitsgefühl” – entscheidend für Erfolg World Economic ForumThe HR Director.

5. Gezielt rekrutieren und fair bewerten

Bewerbungen stärker auf Fähigkeiten ausrichten – nicht auf formale Erwartungen. Wichtig: Neurodivergenz ist häufig rechtlich geschützt, trotz fehlender Diagnose The Times.


Fazit: Eine inklusive Zukunft gestalten

Neurodivergente Mitarbeitende sind keine Abweichung – sie sind eine wertvolle Ressource. Mit Offenheit, gezielten Anpassungen und inklusiver Führung tragen sie wesentlich zur Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen bei. Vielfalt zu gestalten beginnt im Denken – und wirkt in der Leistung.


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