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Händehygiene: Bei Pumpspendern ist Vorsicht geboten


Urheber:in:
Haufe Arbeitsschutz



Händehygiene – Bitte mit Vorsicht bei Pumpspendern

Saubere Hände sind essenziell – besonders im Arbeitsleben. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland weiß das: 96 % halten Händewaschen für sinnvoll, und immer mehr waschen sich länger und häufiger die Hände. Doch ein unterschätztes Risiko lauert in vielen Betrieben – und zwar am Seifenspender.

Das Problem: Kontaminierte Pumpspender

Obwohl Händewaschen zunehmend zur Routine geworden ist, zeigt eine aktuelle Studie der Hochschule Rhein-Waal, dass besonders flüssige Seifenspender mit Pumpmechanik gefährlich sein können. Der Mechanismus, der die Seife ausgibt, kann schmutzige Flüssigkeit von der Hand zurück in den Spenderleiter befördern. Dort bilden sich oft Biofilme, in denen Bakterien, Hefen und Schimmel wachsen – trotz konservierender Zusätze.

Ergebnis: In 70 % der 57 getesteten Pumpspender wurden Mikroorganismen nachgewiesen – ein deutlich erhöhtes Infektionsrisiko.

Bei Pressspendern, bei denen es nicht zu einem Rückfluss kommt, wurden nach der Studie praktisch keine Kontaminationen festgestellt.


Tipps für sichere Händehygiene im Betrieb

Empfehlung Warum ist das sinnvoll?
Feste Seife statt Flüssig Kein Risiko durch Pumpmechanismen – das Seifenstück sollte in einer gut ablaufenden Schale liegen.
Wassertemperatur egal Ob warm oder kalt – Händewaschen wirkt über mechanisches Reinigen, nicht über die Temperatur.
Gründliches Trocknen Feuchte Hände ziehen Bakterien magisch an – daher abtrocknen!
Spenderkopf reinigen Vor dem Befüllen immer den Pumpkopf mit heißem Wasser reinigen und trocknen.
Sensor- oder Einmalspender verwenden Minimieren die Risikoquelle – besonders für stark frequentierte Bereiche geeignet.

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