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Intermittierendes Fasten für Gewichtsverlust bei Nachtschichtarbeitern


Urheber:in:
ASU Arbeitsmedizin



Intervallfasten für Nachtschichtarbeitende: Gezielt abnehmen bei besonderen Arbeitsbedingungen

Nachtschichtarbeit birgt nicht nur körperliche Belastungen, sondern erhöht nachweislich auch das Risiko für Übergewicht und Typ-2-Diabetes. Die nächtliche Nahrungsaufnahme stört den Stoffwechsel – eine Herausforderung, mit der herkömmliche Diäten oft nicht effektiv umgehen können.

Eine aktuelle Studie hat nun zwei intermittierende Fastenstrategien mit kontinuierlicher Kalorienbeschränkung verglichen. Untersuchungsziel war es herauszufinden, welche Methode bei Nachtschichtarbeitenden zu Gewichtsverlust und besserer Insulinempfindlichkeit führt.

Modifizierte Fastenstrategien im Fokus

Statt täglich über einen langen Zeitraum Kalorien zu reduzieren, setzte die Studie auf das 5:2-Prinzip: Zwei Fastentage pro Woche, flexibel gestaltet – einmal passend zu Nachtschichten, einmal außerhalb. Überraschend zeigte sich: Beide Formen des intermittierenden Fastens waren mindestens genauso effektiv wie eine tägliche dauerhafte Kalorienrestriktion.

Deutliche Erfolge trotz komplexer Rahmenbedingungen

Über 24 Wochen erreichten etwa 60 % der Studienteilnehmenden einen Gewichtsverlust von mindestens 5 %. Gleichzeitig verbesserten sich Blutzuckerwerte, die Insulinresistenz und weitere Risikofaktoren zentral für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Ansatz zeigte sich zudem alltagstauglich und praktikabel – ein wichtiger Vorteil für Menschen mit wechselnden Schichtplänen.

Was macht diese Methode besonders sinnvoll für Nachtschicht?

  • Bessere Anpassung an den Rhythmus: Nachts das Fasten einlegen bedeutet, Mahlzeiten auf Tageszeiten zu verschieben, die mit den natürlichen zirkadianen Rhythmen des Körpers besser harmonieren.

  • Metabolische Vorteile: Verzicht auf nächtliche Nahrungsaufnahme reduziert insulinbedingte Stoffwechselbelastung und unterstützt eine gesündere Glukoseverarbeitung.

  • Höhere Alltagstauglichkeit: Die Studie zeigt, dass flexible Fastentage mit dem Arbeitsrhythmus vereinbar sind – und zudem motivierend wirken.


Fazit

Modifiziertes intermittierendes Fasten nach dem 5:2-Modell bietet für Nachtschichtarbeitende eine effektive Möglichkeit, gezielt Gewicht zu reduzieren und stoffwechselbedingten Risiken entgegenzuwirken. Es bettet sich flexibler in den Arbeitsalltag ein als traditionelle Diäten und wirkt gezielter dort, wo unser Biologie und Arbeitszeit kollidieren.


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