Vitamin-D-Mangel durch Sonnenschutz? Fünf Sonnenschutz-Mythen im Check
Sonnenschutz ist entscheidend für die Hautgesundheit – doch kursieren viele Mythen, speziell in Bezug auf Vitamin D. Die aktuelle Analyse von ASU Arbeitsmedizin räumt mit den gängigsten Vorurteilen auf und bietet klare Empfehlungen für eine ausgewogene Balance.
Mythos 1: Sonnencreme blockiert Vitamin-D-Bildung vollständig
Fakt: Moderne Sonnenschutzmittel verhindern nicht vollständig die Vitamin-D-Synthese. Selbst bei hohem Lichtschutzfaktor dringen noch genügend UVB-Strahlen auf die Haut, um die Vitamin-D-Produktion zu ermöglichen.
Mythos 2: Alltaglicher Sonnenschutz führt zu Vitamin-D-Mangel
Fakt: Studien aus realen Einsatzsituationen (Field Trials) belegen, dass regelmäßige Anwendung von Sonnenschutzmitteln nicht zu einem Mangel führt, selbst bei häufiger Nutzung.
Mythos 3: Um Vitamin D zu erhalten, muss man täglich ungeschützt in die Sonne
Fakt: Eine kurze, gezielte Sonnenexposition reicht aus. Empfohlen wird, Gesicht, Hände und Unterarme zwei- bis dreimal pro Woche für die Hälfte der Zeit der individuellen Sonnenbrandzeit (abhängig vom Hauttyp) ungeschützt der Sonne auszusetzen – etwa 12 Minuten bei UV-Index 7 für Hauttyp II.
Mythos 4: Sonnencreme schützt vor Hautkrebs, aber kostet gleichzeitig Vitamin D
Fakt: Effektiver Sonnenschutz verhindert Hautkrebs, ohne die Vitamin-D-Produktion nachhaltig zu beeinträchtigen. Die minimale UVB-Einstrahlung reicht weiterhin aus.
Mythos 5: Supplementierung ist nur nötig, wenn man Sonnencreme nutzt
Fakt: Der Bedarf an Vitamin D lässt sich weitgehend durch gezielte kurze Sonnenexposition sowie eine ausgewogene Ernährung decken. Eine Ergänzung ist vor allem in den sonnenärmeren Monaten, bei eingeschränkter UV-Belastung oder speziellen Personengruppen sinnvoll – aber nicht zwingend notwendig.
Fazit
Ein durchdachtes Sonnenmanagement kombiniert kurzzeitige (ungefährliche) UV-Belastung, konsequentem Sonnenschutz und bei Bedarf ergänzender Ernährung – wie auch arzneilicher Supplementierung. So bleibt der Schutz vor Hautkrebs gewährleistet, ohne die Vitamin-D-Versorgung zu gefährden.