HSE - Markt- und Messeplatz

Arbeitsschutz: Befragung zeigt deutlichen Fortschritt, aber auch Nachholbedarf


Urheber:in:
DGUV



Arbeitsschutz in Deutschland: Wesentlich besser – aber nicht perfekt

Die neue GDA-Befragung (Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie) hat ein deutliches Signal gesendet: Arbeitsschutz in Deutschland hat sich in den letzten zehn Jahren verbessert ‒ aber bundesweit müssen nach wie vor Lücken geschlossen werden. Die Ergebnisse basieren auf Interviews mit 3.817 Betrieben und 3.824 Beschäftigten, die zwischen September 2023 und Juni 2024 erfolgten GDA PortalDGUV.

Gefährdungsbeurteilung auf dem Vormarsch

  • Steigerung um 16 Prozentpunkte bei der Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen seit 2015 – bei Kleinstbetrieben sogar um fast 20 Prozentpunkte DGUVHaufe.de News und Fachwissen.

  • Psychische Belastungen wie Stress und Leistungsdruck werden in rund zwei Dritteln der Fälle in Gefährdungsanalysen einbezogen DGUVBMAS.de.

  • Beschäftigtenbeteiligung bei der Bewertung der Gefährdungen stieg von 68 % auf 79 % DGUVBMAS.de.

Regelwerke und Schulungen

  • Verständlichkeit und Umsetzbarkeit: Drei Viertel der Unternehmen halten die Arbeitsschutzregelungen für praxisnah und verständlich DGUVHaufe.de News und Fachwissen.

  • Schulungen für Führungskräfte: Der Anteil der Firmen, die Fortbildungen zum Arbeitsschutz durchführen, stieg von 39 % auf 64 % Haufe.de News und Fachwissen.

Aber: Noch immer Herausforderungen vorhanden

  • Ein Drittel der Betriebe erstellt keine formale Gefährdungsbeurteilung – häufig mit Verweis auf informelle Prozesse oder Einschätzung, dass keine relevanten Gefahren vorliegen DGUVBMAS.de.

  • Für 26 % der Beschäftigten haben Verstöße gegen Arbeitsschutzvorgaben keine Konsequenzen DGUV.

  • Geringe Präventionsmaßnahmen bleiben in Teilen üblich – etwa bei der betriebsärztlichen Betreuung oder arbeitsbedingten Belastungsminimierung DGUVBMAS.de.


Fazit: Fortschrittssicherheit nur mit konsequenter Umsetzung

Der Arbeitsschutz in Deutschland ist auf einem soliden Weg. Regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen, Einbindung der Beschäftigten und sensible Anerkennung psychischer Belastungen zeigen: Die Kultur der Prävention ist gestärkt.

Gleichzeitig wird klar: Komplette Sicherheit und Gesundheitsschutz entfaltet Wirkung nur, wenn gesetzlich geforderte Maßnahmen nicht nur bekannt, sondern konsequent umgesetzt werden. Unternehmen und Politik sollten insbesondere Kleinstbetriebe stärken und die Personal- und Führungskräftebildung weiter forcieren.

Der GDA-Ansatz bleibt entscheidend: Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern sorgt für nachhaltige Verbesserungen – wenn die Ergebnisse der Befragung jetzt gezielt in Handlungsschritte überführt werden.


Schlagwörter

0
    0
    Warenkorb
    Ihr Warenkorb ist leer
    Nach oben scrollen