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Umfrage : Homeoffice weiterhin beliebt – doch Herausforderungen bleiben


Urheber:in:
Haufe Arbeitsschutz



Homeoffice bleibt beliebt – aber der Gesundheitsaspekt darf nicht auf der Strecke bleiben

In Deutschland zählt Homeoffice auch 2025 zu den beliebtesten Arbeitsformen – und das hat gute Gründe. Doch gerade aus gesundheitlicher Perspektive bleiben auch immer noch relevante Herausforderungen bestehen.


Homeoffice im Trend – Top oder Flop?

Eine aktuelle Umfrage im DEKRA Arbeitssicherheitsreport 2025 ( durchgeführt von forsa) zeigt: Fast 1.503 Beschäftigte wurden zwischen Oktober und November 2024 befragt. Das Ergebnis: Homeoffice ist nach wie vor stark nachgefragt – im internationalen Vergleich zählt Deutschland mit etwa 1,6 Tagen pro Woche im Homeoffice zu den Spitzenreitern. Nur Länder wie Kanada, Großbritannien und Finnland arbeiten durchschnittlich noch mehr von zu Hause aus. Haufe.de News und Fachwissen


Warum es so attraktiv ist

Unter Beschäftigten, die zumindest teilweise von zu Hause arbeiten, finden die folgenden Aspekte besonders Anklang:

  • Wegfall des Bürowegs (89 %)

  • Bequeme Kleidung (73 %)

  • Flexible Zeiteinteilung (68 %)

  • Besseres Konzentrieren in der heimischen Umgebung (56 %) Haufe.de News und Fachwissen

Diese Vorteile sind für viele Beschäftigte ausschlaggebend und zeigen, weshalb Homeoffice fortbesteht.


Und wo der Schuh drückt: Gesundheitliche Risiken nicht ignorieren

Homeoffice birgt auch Schattenseiten – insbesondere aus gesundheitlicher Ansicht:

  • Störungen und Ablenkungen durch Familie, Nachbarn oder Lärm – bei etwa 21 % sehr präsent.

  • Ergonomische Mängel am Arbeitsplatz zuhause führen zu Verspannungen, Rücken- und Kopfschmerzen – ebenfalls bei 21 % beobachtet.

  • Workaholismus 2.0: Jeder fünfte Befragte arbeitet zu Hause öfter länger oder zu untypischen Zeiten – und erledigt Aufgaben sogar, wenn er krank ist. Haufe.de News und Fachwissen

Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zunehmend verschwimmen – mit Folgen für die psychische und körperliche Gesundheit.


BGM steht weiterhin vor neuen Aufgaben

Der Trend zum Homeoffice verändert die Spielregeln für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM):

  • Ergonomie zuhause sicherstellen – durch Beratung, Zuschüsse oder technische Tools zur Arbeitsplatzgestaltung.

  • Klare Grenzen fördern – etwa durch Homeoffice-Regelungen, die „Auszeiten“ ermöglichen.

  • Aufklärung zu Pausenzeiten und Arbeitszeiten – tritterie der abendlichen „Minischichten“ entgegenwirken.

  • Prävention von Präsentismus (Arbeiten im Krankheitsfall) – eine mögliche Unsitte, verstärkt durch Homeoffice.

  • Gezielte Kommunikation und Unterstützung – Führungskräfte sollten Mitarbeitende auch im Homeoffice sichtbar unterstützen.


Fazit

Homeoffice ist beliebt – und bleibt ein fester Bestandteil der modernen Arbeitswelt. Doch es ist kein gesamtgesundes Modell, solange die genannten Herausforderungen nicht aktiv angegangen werden.


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