Paracelsus‑Medaille 2025: Arbeitsmedizin-Pionier Klaus Scheuch geehrt
Beim 129. Deutschen Ärztetag 2025 wurde Prof. Dr. med. habil. Klaus Scheuch mit der Paracelsus‑Medaille, der höchsten Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft, ausgezeichnet aek-mv.de+15Wikipedia+15Bundesärztekammer+15. Die Ehrung würdigt sein Lebenswerk in der Arbeitsmedizin – insbesondere das international anerkanntes Dresdner Modell im Gesundheitsschutz für Lehrkräfte Medienservice Sachsen+1.
🏅 Wer ist Klaus Scheuch?
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Geboren 1942 in Plauen/Sachsen, studierte Medizin in Leipzig und entwickelte sich zum Facharzt für Arbeitshygiene mit Schwerpunkt Stressphysiologie (Psychophysiologie der Stresssensibilität) Bundesärztekammer+1.
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Seit 1973 Facharzt, ab 1982 Professor für Arbeitsmedizin in Dresden. 1991 initiierte er an der TU Dresden den bundesweit ersten Studiengang „Gesundheitswissenschaft und Public Health“ Bundesärztekammer+1.
🏫 Maßstab: Das Dresdner Modell und ZAGS
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Scheuch gründete 1999 das Zentrum für Arbeit und Gesundheit Sachsen (ZAGS) – ein betriebsärztliches Betreuungszentrum, das zur Grundlage des Dresdner Modells wurde. Dieses umfasst Verhältnisprävention durch Gefährdungsbeurteilung in Schulen sowie individuelle Beratung für Lehrkräfte Medienservice Sachsen+2Bundesärztekammer+2.
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Das Modell findet inzwischen national und international breite Anwendung und wird als Leuchtturmprojekt angesehen.
📚 Wissenschaft und Berufsbildung
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Mit über 400 Publikationen, 25 Büchern und über 600 Fachvorträgen hat Scheuch das Fach Arbeitsmedizin nachhaltig geformt Bundesärztekammer+1ASU Arbeitsmedizin+4TU Dresden+4TU Dresden+4.
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Als langjähriges Vorstandsmitglied gestaltete er die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) maßgeblich mit und war von 2003 bis 2006 ihr Präsident dgaum.de+2ASU Arbeitsmedizin+2.
🎖 Laudatio: Anerkennung für Struktur und Haltung
Der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, lobte Scheuch als Arzt und Vordenker, der das junge Fach der Arbeitsmedizin „von einem Nischendasein in der Wissenschaft zu einem festen Bestandteil des deutschen Gesundheitswesens“ führte Bundesärztekammer+6dgaum.de+6ASU Arbeitsmedizin+6.
🔎 Warum ist die Auszeichnung bedeutsam?
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Arbeitsmedizin wird sichtbar – Scheuch zeigt, wie medizinische Prävention systematisch in Institutionen wie Schulen integriert werden kann.
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Struktur statt Schutz auf dem Papier – sein Engagement bewirkte eine messbare Etablierung von Gesundheitsvorsorge in Schulen und öffentlichen Einrichtungen.
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Wissenschaft trifft Praxis – er kombinierte Forschung, Lehre und Umsetzungsstrategie über Jahrzehnte konsequent miteinander.
🧭 Fazit
Die Paracelsus‑Medaille 2025 würdigt Professor Scheuch für sein Lebenswerk im Sinne Paracelsus: präventive Haltung, wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftlicher Impact. Ein herausragendes Beispiel dafür, wie Medizin über Heilung hinaus wirken kann – als strategische Ressource für die Gesundheit von Berufstätigen und besonders vulnerable Gruppen wie Lehrkräfte.