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Bore-out am Arbeitsplatz: Wenn Unterforderung krank macht

Zitat von Baden am 15. Okt.. 2025, 14:24 UhrLangeweile im Job klingt harmlos – doch sie kann zur ernsten Belastung werden. Wenn Tätigkeiten über längere Zeit monoton sind, Sinn und Wertschätzung fehlen, kann sich das auf Motivation, Gesundheit und sogar die psychische Stabilität auswirken. Der Begriff ‘Bore-out’ beschreibt dieses Phänomen – auch wenn er keine medizinische Diagnose ist.
Zentrale Erkenntnisse
- Bore-out entsteht nicht durch Überlastung, sondern durch chronische Unterforderung.
- Besonders gefährdet sind Menschen mit hohem Leistungsanspruch (sog. „High Performer“).
- Symptome reichen von Antriebslosigkeit, Gereiztheit und Schlafstörungen bis zu psychosomatischen Beschwerden.
- Der Begriff ist keine offizielle Diagnose, beschreibt aber reale psychische Belastungen.
- Normal sind gelegentliche Phasen der Langeweile – kritisch wird es bei Dauerzustand und Sinnverlust.
Bedeutung für die Praxis
Für Unternehmen und Führungskräfte ergibt sich daraus ein präventiver Handlungsbedarf. Es geht darum, Unterforderung frühzeitig zu erkennen, Beschäftigte ernst zu nehmen und Entwicklungsspielräume anzubieten. Statt auf Selbstoptimierung zu setzen, sollten offene Gespräche, Job-Rotation, individuelle Förderung und passende Weiterbildungsmöglichkeiten etabliert werden.
Drei Schritte zur Entlastung
- Selbstreflexion fördern: Beschäftigte sollten sich ihrer Bedürfnisse bewusst werden – z. B. durch strukturierte Jahresrückblicke.
- Entwicklung ermöglichen: Aufgaben umverteilen, neue Projekte zulassen, Schulungen eröffnen Perspektiven.
- Karriereschritte begleiten: Wenn keine Weiterentwicklung möglich ist, können Jobwechsel (intern oder extern) notwendig werden.
Hilfreiche Tools und Modelle
- Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) als strategische Plattform nutzen
- Regelmäßige Mitarbeitergespräche als Frühwarnsystem
- Coaching und Supervision als niederschwellige Hilfe
- TOP-Prinzip: Auch gegen Monotonie helfen organisatorische und personenbezogene Maßnahmen
Fazit und Ausblick
Bore-out ist mehr als ein Modebegriff. Monotonie kann krank machen – gerade bei leistungsorientierten Beschäftigten. Wer die eigene Belegschaft stärken will, muss nicht nur Über-, sondern auch Unterforderung im Blick behalten. Denn sinnvolle Arbeit schützt – vor Bore-out und seinen Folgen.
Quellenangabe:
DGUV / Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/psychologie-langeweile-und-monotonie-was-hilft-gegen-bore-out-im-beruf-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250713-930-793811
Langeweile im Job klingt harmlos – doch sie kann zur ernsten Belastung werden. Wenn Tätigkeiten über längere Zeit monoton sind, Sinn und Wertschätzung fehlen, kann sich das auf Motivation, Gesundheit und sogar die psychische Stabilität auswirken. Der Begriff ‘Bore-out’ beschreibt dieses Phänomen – auch wenn er keine medizinische Diagnose ist.
Zentrale Erkenntnisse
- Bore-out entsteht nicht durch Überlastung, sondern durch chronische Unterforderung.
- Besonders gefährdet sind Menschen mit hohem Leistungsanspruch (sog. „High Performer“).
- Symptome reichen von Antriebslosigkeit, Gereiztheit und Schlafstörungen bis zu psychosomatischen Beschwerden.
- Der Begriff ist keine offizielle Diagnose, beschreibt aber reale psychische Belastungen.
- Normal sind gelegentliche Phasen der Langeweile – kritisch wird es bei Dauerzustand und Sinnverlust.
Bedeutung für die Praxis
Für Unternehmen und Führungskräfte ergibt sich daraus ein präventiver Handlungsbedarf. Es geht darum, Unterforderung frühzeitig zu erkennen, Beschäftigte ernst zu nehmen und Entwicklungsspielräume anzubieten. Statt auf Selbstoptimierung zu setzen, sollten offene Gespräche, Job-Rotation, individuelle Förderung und passende Weiterbildungsmöglichkeiten etabliert werden.
Drei Schritte zur Entlastung
- Selbstreflexion fördern: Beschäftigte sollten sich ihrer Bedürfnisse bewusst werden – z. B. durch strukturierte Jahresrückblicke.
- Entwicklung ermöglichen: Aufgaben umverteilen, neue Projekte zulassen, Schulungen eröffnen Perspektiven.
- Karriereschritte begleiten: Wenn keine Weiterentwicklung möglich ist, können Jobwechsel (intern oder extern) notwendig werden.
Hilfreiche Tools und Modelle
- Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) als strategische Plattform nutzen
- Regelmäßige Mitarbeitergespräche als Frühwarnsystem
- Coaching und Supervision als niederschwellige Hilfe
- TOP-Prinzip: Auch gegen Monotonie helfen organisatorische und personenbezogene Maßnahmen
Fazit und Ausblick
Bore-out ist mehr als ein Modebegriff. Monotonie kann krank machen – gerade bei leistungsorientierten Beschäftigten. Wer die eigene Belegschaft stärken will, muss nicht nur Über-, sondern auch Unterforderung im Blick behalten. Denn sinnvolle Arbeit schützt – vor Bore-out und seinen Folgen.
Quellenangabe:
DGUV / Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/psychologie-langeweile-und-monotonie-was-hilft-gegen-bore-out-im-beruf-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250713-930-793811
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