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Altersfreundliche Arbeitsgestaltung

Wie altersfreundliche Arbeitsplätze gelingen – Was die neue internationale LLWI-Studie zeigt

Ältere Beschäftigte werden für Unternehmen immer wichtiger: Demografischer Wandel, Fachkräftemangel und steigende Renteneintritte zwingen Organisationen dazu, Arbeit so zu gestalten, dass Menschen länger gesund, motiviert und produktiv bleiben können. Eine neue internationale Studie aus zehn Ländern hat dafür ein zentrales Werkzeug weiterentwickelt: den „Later Life Workplace Index – Short Form“ (LLWI‑SF). Er misst, wie gut Betriebe arbeitsgestalterische, gesundheitsbezogene und entwicklungsorientierte Maßnahmen für ältere Beschäftigte umsetzen.

Die Studie zeigt: Mit nur 29 Fragen lässt sich zuverlässig einschätzen, in welchen Bereichen Unternehmen altersgerechter werden müssen – und das kulturübergreifend, von Deutschland über Japan bis in die USA.

Zentrale Erkenntnisse der Studie
Der LLWI‑SF bildet neun arbeitsrelevante Bereiche ab, die darüber entscheiden, ob Beschäftigte bis ins höhere Alter leistungsfähig bleiben können:

• Altersfreundliche Organisationskultur
• Wertschätzende Führung
• Gute Arbeitsgestaltung (z. B. Ergonomie, flexible Arbeitszeiten)
• Betriebliches Gesundheitsmanagement
• Individuelle Weiterentwicklung
• Wissensmanagement
• Übergang in den Ruhestand
• Weiterbeschäftigung nach Renteneintritt
• Finanzielle Vorsorge & Absicherung

In allen Ländern bestätigte sich die gute Messqualität des neuen Kurzindex. Besonders stark wirkte sich altersfreundliche Führung, gute Arbeitsgestaltung und individuelle Entwicklung auf Engagement, Gesundheit und Verbleibsabsicht älterer Beschäftigter aus.

Bemerkenswert: Die Studie fand deutliche Unterschiede zwischen Ländern – sowohl kulturell als auch hinsichtlich gesetzlicher Rahmenbedingungen. Dennoch funktionierte das Instrument überall ausreichend vergleichbar.

Praktischer Nutzen für Unternehmen und Führungskräfte
Für die Arbeitsschutzpraxis liefert der LLWI‑SF klare Ansatzpunkte:

1. **Arbeitsgestaltung verbessern:** Ergonomische Arbeitsplätze, flexible Arbeitszeiten und frühzeitige Aufgabenanpassungen erhöhen die Arbeitsfähigkeit deutlich.
2. **Führung sensibilisieren:** Wertschätzung, Unterstützung und individuelle Entwicklungsgespräche wirken wie ein „Schutzfaktor“ für Gesundheit und Motivation.
3. **Wissensmanagement stärken:** Der systematische Wissenstransfer zwischen Generationen reduziert Fachkräfteverluste.
4. **Gesundheitsmanagement ausbauen:** Angebote wie Physiotherapie, Stressprävention oder Bewegungsförderung sind für ältere Beschäftigte besonders wirksam.
5. **Ruhestands- und Übergangsgestaltung:** Flexible Lösungen (Teilrente, Brückentätigkeiten, Alumni‑Netzwerke) halten Know‑how im Unternehmen.

Viele dieser Maßnahmen folgen bekannten Prinzipien wie dem **TOP‑Prinzip**, dem **Aachener Modell** oder den Leitlinien für altersgerechte Arbeit der BAuA.

Bedeutung für Arbeitsschutz und Personalstrategie
Die Botschaft der Studie ist klar: Altersfreundliche Arbeitsgestaltung ist kein „Nice‑to‑have“, sondern zentrale Voraussetzung für Fachkräftesicherung, Prävention und nachhaltige Unternehmensentwicklung. Arbeitsschutz, HR und Führungskräfte können den LLWI‑SF nutzen, um schnell Schwachstellen zu identifizieren und Veränderungen einzuleiten.

Fazit
Ob Pflege, Industrie, Verwaltung oder Wissensarbeit – eine alternde Belegschaft ist Realität. Die internationale LLWI‑Studie liefert wissenschaftlich fundierte Orientierung, wie Unternehmen diesen Wandel erfolgreich gestalten können. Wer altersfreundlich handelt, gewinnt: motivierte Beschäftigte, weniger Ausfälle, längere Verbleibszeiten und ein besseres Betriebsklima.

Quellen
Finsel, J. S. et al. (2025). Development and validation of the short form of the Later Life Workplace Index. Work, Aging and Retirement. (Studie im Original).
Weitere Literatur: BAuA, OECD „Pensions at a Glance 2023“, ILO-Leitlinien zu altersgerechter Arbeit.

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