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Schichtarbeit im Fokus: Arbeitsbelastung ernst nehmen, Gesundheit schützen
Zitat von Baden am 29. Okt.. 2025, 13:45 UhrOb im Krankenhaus, in der Produktion oder im Sicherheitsdienst – Schichtarbeit ermöglicht einen 24/7-Betrieb, stellt aber auch hohe Anforderungen an Körper und Psyche. Eine aktuelle Auswertung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) auf Basis der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2024 zeigt: Schichtarbeitende sind überdurchschnittlich häufig ungünstigen Arbeitsbedingungen ausgesetzt – mit spürbaren Auswirkungen auf ihre Gesundheit.
Zentrale Erkenntnisse
- Rund 15 % aller Beschäftigten in Deutschland arbeiten im Schichtsystem.
- Schichtarbeitende – insbesondere mit Nachtarbeit – sind deutlich häufiger belastenden Umgebungen wie Lärm, Hitze, Kälte, Rauch und Dämpfen ausgesetzt.
- Körperlich fordernde Tätigkeiten wie Stehen, Heben und Tragen schwerer Lasten sowie feinmotorische Arbeiten sind ebenfalls häufiger vertreten.
- Psychische Belastungen wie Termin- und Leistungsdruck, Unterbrechungen und monotone Abläufe sind weit verbreitet.
- Nur 23 % der Schichtarbeitenden schätzen ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder ausgezeichnet ein – bei Beschäftigten ohne Schichtarbeit sind es 34 %.Bedeutung für die Praxis
Für Unternehmen und Führungskräfte ergibt sich daraus ein klarer Handlungsauftrag: Arbeitsbedingungen in der Schichtarbeit müssen besser analysiert und gestaltet werden. Das bedeutet konkret:
- Durchführung gezielter Gefährdungsbeurteilungen – insbesondere im Hinblick auf psychische und körperliche Belastungen.
- Arbeitszeitmodelle nach ergonomischen Kriterien gestalten (z. B. kurze Nachtschichtzyklen, ausreichend Regenerationszeit).
- Entlastende Maßnahmen wie Pausengestaltung, ergonomische Hilfsmittel oder rotierende Aufgabenbereiche fördern.
- Mitarbeitende sensibilisieren und durch Schulungen sowie gesundheitsfördernde Angebote stärken.Modelle und Handlungshilfen
Hilfreiche Orientierungsrahmen bieten unter anderem:
- Das TOP-Prinzip zur Rangfolge technischer, organisatorischer und personenbezogener Maßnahmen
- Die Empfehlungen der BAuA zur Gestaltung von Nacht- und Schichtarbeit
- Internationale Standards wie die ILO-Übereinkommen zur menschenwürdigen ArbeitFazit und Ausblick
Schichtarbeit wird auch künftig ein fester Bestandteil vieler Branchen sein. Umso wichtiger ist es, gesundheitliche Risiken ernst zu nehmen und präventiv gegenzusteuern. Wer Arbeitszeiten klug plant, Belastungen reduziert und Fürsorge sichtbar macht, fördert nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden – sondern auch deren Motivation und Bindung ans Unternehmen.
Ob im Krankenhaus, in der Produktion oder im Sicherheitsdienst – Schichtarbeit ermöglicht einen 24/7-Betrieb, stellt aber auch hohe Anforderungen an Körper und Psyche. Eine aktuelle Auswertung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) auf Basis der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2024 zeigt: Schichtarbeitende sind überdurchschnittlich häufig ungünstigen Arbeitsbedingungen ausgesetzt – mit spürbaren Auswirkungen auf ihre Gesundheit.
Zentrale Erkenntnisse
- Rund 15 % aller Beschäftigten in Deutschland arbeiten im Schichtsystem.
- Schichtarbeitende – insbesondere mit Nachtarbeit – sind deutlich häufiger belastenden Umgebungen wie Lärm, Hitze, Kälte, Rauch und Dämpfen ausgesetzt.
- Körperlich fordernde Tätigkeiten wie Stehen, Heben und Tragen schwerer Lasten sowie feinmotorische Arbeiten sind ebenfalls häufiger vertreten.
- Psychische Belastungen wie Termin- und Leistungsdruck, Unterbrechungen und monotone Abläufe sind weit verbreitet.
- Nur 23 % der Schichtarbeitenden schätzen ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder ausgezeichnet ein – bei Beschäftigten ohne Schichtarbeit sind es 34 %.
Bedeutung für die Praxis
Für Unternehmen und Führungskräfte ergibt sich daraus ein klarer Handlungsauftrag: Arbeitsbedingungen in der Schichtarbeit müssen besser analysiert und gestaltet werden. Das bedeutet konkret:
- Durchführung gezielter Gefährdungsbeurteilungen – insbesondere im Hinblick auf psychische und körperliche Belastungen.
- Arbeitszeitmodelle nach ergonomischen Kriterien gestalten (z. B. kurze Nachtschichtzyklen, ausreichend Regenerationszeit).
- Entlastende Maßnahmen wie Pausengestaltung, ergonomische Hilfsmittel oder rotierende Aufgabenbereiche fördern.
- Mitarbeitende sensibilisieren und durch Schulungen sowie gesundheitsfördernde Angebote stärken.
Modelle und Handlungshilfen
Hilfreiche Orientierungsrahmen bieten unter anderem:
- Das TOP-Prinzip zur Rangfolge technischer, organisatorischer und personenbezogener Maßnahmen
- Die Empfehlungen der BAuA zur Gestaltung von Nacht- und Schichtarbeit
- Internationale Standards wie die ILO-Übereinkommen zur menschenwürdigen Arbeit
Fazit und Ausblick
Schichtarbeit wird auch künftig ein fester Bestandteil vieler Branchen sein. Umso wichtiger ist es, gesundheitliche Risiken ernst zu nehmen und präventiv gegenzusteuern. Wer Arbeitszeiten klug plant, Belastungen reduziert und Fürsorge sichtbar macht, fördert nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden – sondern auch deren Motivation und Bindung ans Unternehmen.
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